Schottland 2023
Dieses Jahr haben wir uns Schottland als Ziel unseres Sommerurlaubes ausgesucht.
Hierzu haben wir uns wieder ein Wohnmobil beim Wohnmobilverleiher Eisbär ausgeliehen.
Wir konnten das WoMo für dieses Jahr bereits abholen und werden es die nächsten Tage einrichten bevor es endlich losgehen kann.
Endlich geht es los.
Nach einer gefühlt ewig langen Fahrt und einer Zwischenübernachtung kurz vor den Niederlanden geht es nun (31.07. 20:00) endlich auf die Fähre nach Dover.
Nach der Überfahrt sind wir noch bis spät in die Nacht um London herum und dann auf der M1 in Richtung Norden gefahren. Die Übernachtung war wenig idyllisch und laut auf dem Parkplatz eines Rasthofs. Dafür ging es heute nur ein kurzes Stück - bis Nottingham mit Stadterkundung, zu Robin Hood, dem Schloss und zum ältesten Pub Englands.
Heute übernachten wir auf einem sehr schönen Campingplatz "Thorntons Holt Camping Park" in der Nähe von Nottingham und müssen morgen erst mal die Entsorgungs- 🚽 und Versorgungstation🚰 anfahren.
Nach der Verabschiedung von den eierlegenden Dauercampern sind wir nach Hinckley aufgebrochen, um das Triumph Museum zu besuchen.
Danach ging es weiter Richtung Nordwesten. Nun suchen wir einen Schlafplatz in oder um Manchester und versorgen uns im Aldi mit wichtigen Grundnahrungsmitteln 😉
Die letzte Nacht verbrachten wir auf einem Parkplatz in einer Seitenstraße im Vorort von Manchester. Das Umfeld sah hier nicht sehr vertrauenswürdig aus. 😱 War letztlich aber kein Problem. Nach dem Besuch des Etihad Stadium und natürlich dem Fanshop von Manchester City ging es weiter auf der M6 nach Norden und ab Abington durch das Clyde Valley bis Edinburgh. Die Unterkunftsuche hier gestaltete sich als ziemliche Herausforderung, da anscheinend Edinburgh wegen des jährlichen Künstlerfestivals komplett ausgebucht ist. Wir dürfen nun für eine Nacht vor einem eigentlich schönen Campingplatz bleiben und müssen morgen aber bis Mittag den Platz wieder räumen.
Nachdem wir einen legalen Parkplatz für unser Reisemobil in(!) Edinburgh gefunden haben, sind wir losgezogen um Edinburgh zu erkunden. Durch das Festival ist überall in der Stadt was los und es treten an jeder Ecke Künstler jedmöglicher Art auf - sorgt aber auch für viele Touristen und eine verstopfte Altstadt. Die Stadt ist aber auf jeden Fall eine Reise wert, wir waren bis in die Nacht unterwegs und haben u.a. auch Eis beim schottischen Eis-Champion gegessen.
Hier die Impressionen vom Freitag.
Die Nacht in einer Seitenstraße entlang eines Friedhofs war recht ruhig und am Samstagvormittag haben wir noch eine Stadtrundfahrt mitgemacht und typisch deutsch 🌭 gegessen.
Nach der German Bratwurst mit Sauerkraut und Zwiebeln im labbrigen Brötchen sind wir in Richtung Westen aufgebrochen. Ziel ist Falkirk mit der Attraktion eines Schiffhebewerkes - das "Falkirk Wheel". Dies ist das weltweit erste und einzige rotierende Schiffshebewerk und verbindet zwei Kanäle und gleicht dabei 35m Höhenunterschied aus. Das Falkirk Wheel war ein Tipp von Matthias und als meines Vaters Sohn muss ich da natürlich hin. Die Anlage ist schon beeindruckend und oberhalb führt der Kanal noch durch einen farbig ausgeleuchteten Tunnel. Hier gibt es auch einen Stellplatz auf dem man übernachten und die Sanitäranlagen benutzen darf. So können wir zudem noch die nachts angestrahlte Anlage bewundern.
Sonntag: Am Vormittag erkundeten wir noch die nähere Umgebung entlang des nördlichsten Grenzwall der Römer - Antonine Wall. Mittags starteten wir dann wieder Richtung Norden, das Ziel heute ist Dundee. Der Campingplatz "Riverview Caravan Park" liegt direkt an der Mündung des Flusses Tay in die Nordsee. Hier bleiben wir jetzt für zwei Nächte. Kurz vorm Erreichen des Campingplatzes hätten wir eine Brücke passieren müssen, die 3,20 m hoch ist, das WoMo ist 3,15 m - Ich hab's mir nicht getraut und deshalb einen Umweg von knapp 10 km in Kauf genommen. 🤷♂️
Heute ging es mit dem Bus ins Zentrum von Dundee. Hier haben wir uns die RRS Discovery mit der Robert F. Scott und seine Manschaft 1901 bis 1904 eine Südpol-Expedition durchgeführt hat, besichtigt. Aber nur von außen, da uns der Eintrittspreis von insgesamt ca. 60 Pfund zu teuer war. Weiter ging es durch die Stadt vorbei am ältesten Pup Dundees zur McManus Galleries. Unterwegs begegneten uns immer wieder die Figuren des ortsansässigen Comiczeichner DC Thomson.
Abendspaziergang am Strand.
Dienstag: Nach dem Service (Grauwasser ablassen, Frischwasser aufnehmen und Toilette leeren) sind wir Richtung Aberdeen gestartet. Zuerst mussten wir doch noch die kleine Brücke passieren, weil die Umfahrung gesperrt war. Hat funktioniert, Foto hiervon gibt es leider nicht. Zwischenstopp in Stonehaven, hier gibt es im preisgekrönten Take Away Shop "The Bay" frisch zubereitete Fish & Chips und nach einem Stadtrundgang lecker Eis bei Aunty Betty's. 🍦Anschließend ging es noch zur Ruine des Dunnottar Castle und zum Stonehaven Kriegsdenkmal. Und so wie es im Moment aussieht bleiben wir über Nacht mit zwei weiteren WoMos hier stehen und fahren dann morgen früh nach Aberdeen weiter.
Mittwoch 6:02 Uhr: So ein schöner Ausblick - die Sonne geht über der Nordsee auf. 🌅

Nachdem Frühstück sind wir nach Aberdeen aufgebrochen und haben dies gegen Mittag erreicht. Hier sind weniger Touristen als in den anderen Küstenorten unterwegs. Viele Gebäude sind leer und stehen zum Verkauf oder zur Vermietung. Es gibt hier viele historische Gebäude und Street Art Projekte.
Im Internet hat Ariete einen Tipp für einen guten Eisladen aufgeschnappt. Das können wir bestätigen und auf jeden Fall weiter empfehlen - Mackies 19.2. Und wieder Street Art und Hasen die in der ganzen City verteilt aufgestellt sind.
Nachdem wir unsere Stadtbesichtigung beendet haben, geht's nun in Richtung Nord-Westen. Unser nächstes Ziel ist ein kleiner Campingplatz in Dufftown in der Nähe der Glenfiddich Distillery. Übrigens wofür die Hasen stehen weiß ich nicht, nur das diese Mitte September versteigert werden und Angebote schon jetzt abgeben werden können.
Heute ist das Wetter so gut, dass wir draußen frühstücken können. Dann sind wir losgezogen und haben die Glenfiddich Distillery besucht und probiert. In Dufftown selber ist tote Hose und auch das Café am Bahnhof hatte bereits 16:00 geschlossen. Also gabs den Kaffee auf dem Campingplatz und der Rest des Tages wird gechillt.
Freitag: Abreise von Dufftown in Richtung Inverness. Gleich im Nachbarort der erste Stopp beim Walker Fabrikverkauf, hier decken wir uns mit originalem Shortbread ein. Später lesen wir unterwegs den Hinweis zur ältesten Brücke in den Highlands und folgen diesem. Dabei stolpern wir über einen gemütlichen Rastplatz am River Dulnain und machen erstmal Mittach. Die Brücke "Carrbridge" finden wir dann auch noch und machen unsere Fotos bevor es weiter in Richtung Inverness geht. Hier erkunden wir die Altstadt, die direkt am Fluss Ness und quasi an der nördlichsten Spitze von Loch Ness liegt. Die Altstadt hat sehr schöne Häuser, allerdings wurden einige nicht so schöne Häuser dazwischen gepackt. 👎 Wir fahren jetzt doch nicht weiter dem Loch Ness entlang und bleiben hier legal über Nacht auf einem Parkplatz am Ness stehen und machen noch einen schönen Abendspaziergang dem Fluss entlang. Ariete und ich lassen den Abend bei Live-Musik, Cider und Red Kite Ale ausklingen.
Aufbruch von Inverness nach Drumnadrochit auf der Westseite des Loch Ness. Hier gibt es das Loch Ness Center mit allerlei Informationen zum Loch und zu der Jagd auf Nessie. Auch hier war uns das Eintrittsgeld zu teuer. Stattdessen sind wir durch den Gift-Shop und gönnten uns Eis um die Zeit zu überbrücken, bis wir auf den Zeltplatz einchecken durften. Auf dem Zeltplatz gab es Mittag und danach sind wir zum Urquhart Castle aufgebrochen.
Das Castle ist inzwischen eine Ruine - nicht weil wir dort waren, das war schon vorher so. Der Besuch lohnt sich trotzdem, man erfährt einiges über die Geschichte des Castle und hat vorallem die besten Ausblicke auf Loch Ness. Nachfolgend die Bildersammlung vom Hinweg, Castle und Rückweg.
PS: Nessie konnten wir leider nicht entdecken.
Sonntag, der 13.08.: Wir checken beim Campingplatz aus und fahren am Loch Ness entlang. In Invermoriston entdecken wir wieder eine alte Steinbrücke und werfen den Anker aus. Die Besichtigung verbinden wir gleich mit der Mittagspause und fahren dann weiter in Richtung Westen über die Westhighlands. Ziel ist das Eilean Donan Castle, welches bereits Filmkulisse bei "Highlander" und "James Bond" war. Die Besichtigung lohnt sich, man erfährt einiges über die Geschichte des Castles die Zerstörung, den Wiederaufbau durch die Familie McRae und auch über die Familie selbst, die das Castle immer noch in Besitz hat. Abends wird das Castle beleuchtet, aber so lange können wir nicht warten und fahren weiter in Richtung der Insel Skye, die zu den inneren Hebriden zählt. Begrüßt werden wir mit Regen und wir suchen in Broadford den Campingplatz auf. Ein Stellplatz ist noch frei und wir checken ein. Ariete und ich gehen dann noch kurz im Regen einkaufen.
Guten Morgen, heute abwechselnd Regen 🌧️ und dann wieder etwas Sonne ☀️.
Kurzerhand haben wir hier auf dem Campingplatz um eine Nacht verlängert, damit ist die Übernachtung für heute Abend schon mal sicher. Nun starten wir unsere Sightseeingtour auf Skye nach Norden. Erster Stopp ist, wie kann es anders sein, eine alte Steinbrücke (Sligachan Old Bridge). Wir gehen noch ein Stück den John Muir Weg in Richtung Glen Sligachan und blicken zu den Cuillin Bergen. Bis uns die Midges (kleine nervige Beisfliegen) so auf den Geist gehen, dass wir wieder umdrehen und unsere Rundtour fortsetzen.
Nächster Halt war die Hafenstadt Portree. Portree ist quasi die Hauptstadt der Insel Skye und hat einen hübschen gezeitenabhängigen Hafen mit bunten Häusern. Der Hafen selber wird durch eine Bucht gebildet. Nach einer Portion Fish & Chips (der Fischanteil war hier deutlich größer als bei anderen Anbietern 👍) und einem kurzen Bummel durch die kleine Stadt ging es wieder weiter nach Norden.
Eigentlich war der nächste Stopp bei Old Man of Storr geplant, einem 50 m hohem Basaltmonolithen. Aber hier war der Parkplatz bereits überfüllt und es blieb nur die Möglichkeit für ein Foto aus der Ferne. So sind wir weiter gedüst und haben dann planmäßig beim Kilt Rock gehalten. Die steil ins Meer abfallende Felskante ähnelt wohl einem Schottenrock und heißt deshalb Kilt Rock. Davor stürzt noch ein kleiner Wasserfall ins Meer. Das ganze kommt auf den Fotos wahrscheinlich nicht so beeindruckend rüber, wie es in Wirklichkeit ist.
Weiter geht die Runde, hier noch einige Impressionen.
Die Insel hat noch viel mehr zu bieten und laut Reiseführer kann man hier gut eine Woche verbringen, leider haben wir nicht mehr so viel Zeit. Zurück auf dem Campingplatz machten wir uns noch mit weiteren Bewohnern bekannt. Ab Morgen müssen wir dann wohl oder übel die Rückreise antreten, um die Fähre am Donnerstagmorgen zu erreichen.
Dienstag: Ab jetzt geht's nur noch in Richtung Süden. Unterwegs wollten wir noch einen Abstecher zum Glenfinnan Viaduct machen, aber hier waren alle Parkplätze und Zufahrtsstraßen zugeparkt - keine Chance mit dem WoMo einen Platz zu finden. Also ging es weiter in Richtung Glasgow, vorbei am wolkenverhangenen Ben Nevis (höchster Berg Großbritanniens, 1345m) und mit einem kurzen Stopp am Loch Lomond - sehr schön. In Glasgow übernachten wir in der Stadt auf einem großen Parkplatz am River Clyde und gehen ins Hard Rock Café zum Burgeressen 🍔. 😋 Später geht's dann dem Fluss entlang zurück zum WoMo.
Mittwoch: Reiner Fahrtag, wir verlassen den Parkplatz des futuristischen Glasgow Science Centre um die Kilometer in Richtung Harwich zu schrubben. Von unterwegs buchen wir noch einen Campingplatz in der Nähe der Fähre ⛴️ in Bradfield. Hier kommen wir dann auch recht spät (21:00) an.
Donnerstag: Heute hieß es zeitig aufstehen und fertigmachen für die Fähre. Wir fahren die letzten Kilometer nach Harwich und stellen uns an der Schlange zu den Passkontrollen an. Auf dem Schiff gibt es ersteinmal ausgiebig Frühstück.
Pünktlich 17:15 Uhr sind wir in Hoek van Holland angekommen und vom Schiff gefahren. Nach den Passkontrollen ging es dann quer durch die Niederlanden in Richtung D - Baden-Württemberg. Weil es sehr gut lief, sind wir gleich durchgerauscht und kurz nach 2 Uhr in Ostfildern angekommen.
Heute heißt es nun alles ausräumen und WoMo putzen 🧹, um es morgen wieder abgeben zu können. Das machen wir dann heute Nachmittag im Schatten der Bäume vorm Haus.
Übrigens, darf ich Euch noch unser Maskottchen, den Eisbären vorstellen. Der hat den ganzen Urlaub einen guten Job gemacht und aufgepasst, dass das mit der Linksfahrerei gut klappt.
Insgesamt haben wir auf dieser Reise mit dem WoMo ca. 5250 km zurückgelegt. Davon ca. 2700 km in England und Schottland.
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